The Truman Show
Deutscher Titel: Die Truman Show
Jahr: 1999
Filmstudio: Paramount Pictures
DVD: Paramount Home Video
Länge: 103 Min.
Bildformat: 2,35:1
Tonformate: DD 5.1, DS
Sprachen: Englisch, Französisch
Untertitel: Englisch
Filminhalt:
Truman Burbank (Jim Carrey) ist Hauptdarsteller und Star der nach ihm benannten "Truman Show", die weltweit 24 Stunden lang live ausgestrahlt wird. Starallüren kennt Truman allerdings nicht, schließlich weiß er nicht einmal, daß er in der Serie mitspielt: Truman ist nämlich die einzige Person in der Serie, die kein Schauspieler ist. Die Truman Show ist sein Leben und für ihn das Einzige, was er kennt. Er wurde kurz vor seiner Geburt von der Produktionsfirma, die die Serie produziert, adoptiert und wuchs auf einer kleinen Insel auf. Diese ist natürlich auch nicht echt, sondern nur Teil eines riesigen, von der Außenwelt isolierten Filmstudios. Jeder Schritt seines Lebens wird durch tausende von Kameras aufgenommen - Intimsphäre gibt es für Truman nicht.
Er verschwendet keinen Gedanken daran, seine kleine heile Welt mit hübscher Frau und gutem Job zu verlassen. Denn seit seiner Kindheit leidet er unter dem Trauma des Todes seines (Serien-) Vaters, der bei einer Bootsfahrt ums Leben kam, und scheut sich derart vor dem Meer, daß er nicht einmal über die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet, fahren würde.
Doch sei geraumer Zeit passieren merkwürdige Dinge in Truman´s Leben: Zuerst fällt ein Studioscheinwerfer direkt vor seine Hauseinfahrt und dann meint er auch noch, seinen Vater wiederzusehen. Natürlich will Truman niemand glauben. Doch die verräterischen Zeichen, daß irgendetwas in seinem Leben nicht in Ordnung sein kann, werden immer deutlicher. Schließlich macht sich Truman auf, zu entdecken, was außerhalb seiner ihm gewohnten Welt liegt. Doch dies wird ihm natürlich nicht leicht gemacht, da der Regisseur der Truman Show (Ed Harris) alles daran setzt, sein Lebenswerk weiter laufen zu lassen. Und um Truman von der Auflösung seiner Lebenslüge abzuhalten, scheut er nicht einmal davor, seinen Helden, der im Fernsehen zur Welt kam auch im Fernsehen zu töten...
"The Truman Show" ist ohne Zweifel einer der größten Filme des Jahres 1998. Gattaca - Autor und Regisseur Andrew Niccol hat sich mit diesem Film eine grandiose Story ausgedacht, die eigentlich mit nichts zu vergleichen ist, das vorher in der Traumfabrik Hollywood produziert worden ist. "The Truman Show" macht einen komplett neuen Ansatz der Medienkritik, indem er die Stilistik der "Real Live - Dramas" und pseudo-authentischen Serien und Talkshows kopiert und ins Extrem steigert, so daß Fernsehen und Realität wirklich eine Einheit bilden. Regisseur Peter Weir ist es dabei gelungen, seine heile Filmwelt derart perfekt zu inszenieren, so daß sie gleichzeitig vollkommen echt als auch wiederum surreal erscheint. Doch ist vor allem Hauptdarsteller Jim Carrey, der wie kein anderer in die Rolle des Truman paßt, das Gelingen dieses Films zu verdanken: Der bisher nur als nerviger Kasper aus albernen Komödien wie "Ace Ventura" oder "Dumm und Dümmer" bekannte Schauspieler ist hier erstmals in einer vollkommen seriösen Charakterrolle zu sehen. Doch gerade, daß dieser vollkommen verdrehte Typ der einzige "normale" Mensch in der "Truman Show" sein soll, prädestiniert ihn geradezu für diese Rolle.
Vielleicht eröffnet sich durch den Film für Carrey eine ähnliche Chance, einer der ganz großen Schauspieler in Hollywood zu werden, wie es seinerzeit Tom Hanks gelungen ist.
Bildqualität:
Obwohl auf dem Cover zu lesen ist, daß der Film im Widescreen-Format gezeigt wird, weicht das Seitenverhältnis von 1,66:1 vom gewohnten Breitbildformat ab: Vom "normalen" 4:3 - Fernsehbild unterscheidet es sich nur minimal durch ganz unscheinbare schwarze Balken. Doch auch auf 16:9 - Bildröhren ist die Wiedergabe nur ein Kompromiß, da sich das Bild nur durch Wegschneiden von Teilen des oberen und unteren Bildrandes oder Herunterzoomen flächenfüllend darstellen läßt. Ärgerlich ist dies vor allem, weil die Umschaltautomatik vieler 16:9 - Fernseher mit dem Format nicht richtig umzugehen weiß und daher das Bild regelrecht zusammenstaucht.
Abgesehen von diesem formatbedingten Nachteil gehört diese DVD mit zu den besten nicht - anamorphen US-DVD´s die ich bisher gesehen habe. Das Bild ist hervorragend scharf und bietet bei einem großen Kontrastumfang eine exzellente Detailauflösung mit ordentlicher Farbsättigung. Und auch die leichte Grobkörnigkeit, die bei den ersten Paramount - DVD´s zu sehen war, ist bei der Truman Show verschwunden: Das Bild ist aalglatt und vollkommen rauschfrei. Ganz kritische Augen werden sicherlich an einigen Stellen Dropouts bemerken, die aber zum Glück nicht den Bildeindruck vermiesen.
Tonqualität:
Die Abmischung des Tons ist sehr dialogorientiert vorgenommen worden und bringt eigentlich erst gegen Ende des Filmes die Surroundlautsprecher richtig mit in das Geschehen ein. Dann entsteht aber auch ein ordentlicher und raumfüllender Klangeindruck. Glücklicherweise hat Paramount aus alten Fehlern gelernt und ermöglicht bei dieser DVD endlich auch die Selektion der Tonspur ohne lästigen Umweg über das Menü. Leider wird aber immer noch der matrixcodierte Surroundton als Grundeinstellung verwendet.
Ausstattung:
Auch die Menüs dieser DVD sind gegenüber den langweiligen Vorgänger-DVD´s von Paramount mit lieblosen Texttafeln verbessert worden. Im Stile des Frontcovers wird im Hintergrund eine Animation der Truman Show wiedergegeben. Auch die Menü-Übergänge sind durch kurze Animationen fließend gestaltet. Leider leidet darunter ein wenig die optimale Bedienbarkeit, da man mitunter erst das Ende einer Animation abwarten muß, um den gewünschten Menüpunkt zu erreichen.
"Echtes" Bonusmaterial findet man auf der DVD nicht. Lediglich ein Teaser und ein Kinotrailer füllen die "Special Features" - Sektion aus.
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